Was ist der Ablauf einer Brandverhütungsschau?

Eine Brandverhütungsschau ist ein wirksames Mittel, um potenzielle Brandgefahren zu ermitteln. Hierbei werden die Nutzung des Objekts oder Gebäudes und die bisher umgesetzten brandschutztechnischen Standards betrachtet.

Die Brandverhütungsschau ist Aufgabe der Gemeine. Sie wird von Personen durchgeführt, die mindestens über eine Gruppenführerausbildung und die Qualifikation zum Brandschutztechniker verfügen (gem. BHKG §26).

Vorab informiert die Bauordnungsbehörde bzw. die Brandschutzdienststelle den Eigentümer / Unternehmer über den bevorstehenden Termin. Ein Hinweis darauf, welche technischen Prüfnachweise vorgehalten werden müssen liegt der Einladung bei. Bei der Durchführung der Brandschau ist selten möglich, alle (besonders die verdeckten) brandschutztechnischen Mängel festzustellen.

Die beauftragten oder beteiligten Mitarbeiter sollten dazu beitragen die Brandschau störungsfrei durchzuführen. Der mit der Durchführung der Brandverhütungsschau Beauftragte muss die brandschutztechnischen Mängel und Gefahrenquellen feststellen und dokumentieren (Brandverhütungsschaubericht). Die daraus resultierenden notwendigen Maßnahmen zur Beseitigung dieser Mängel obliegen den zuständigen Ordnungsbehörden. Der Bericht muss dem Eigentümer/Unternehmer übergeben werden.

Brandverhütungsschau Schritt 1

Schritt 1 | Einladung

Vorab informiert die Bauordnungsbehörde bzw. die Brandschutzdienststelle den Eigentümer / Unternehmer über den bevorstehenden Termin. Ein Hinweis darauf, welche technischen Prüfnachweise vorgehalten werden müssen liegt der Einladung bei.

Brandverhütungsschau Schritt 2

Schritt 2 | Brandschau

Bei der Durchführung der Brandschau ist selten möglich, alle (besonders die verdeckten) brandschutztechnischen Mängel festzustellen. Die beauftragten oder beteiligten Mitarbeiter sollten dazu beitragen die Brandschau störungsfrei durchzuführen.

Brandverhütungsschau Schritt 3

Schritt 3 | Lösung und Bericht

Während der Brandverhütungsschau wird eine Dokumentation erstellt. Die daraus resultierenden notwendigen Maßnahmen zur Beseitigung eventueller Mängel obliegen den zuständigen Ordnungsbehörden. Ein Bericht wird dem Eigentümer/Firma übergeben.

Die interne brandschutztechnische Begehung

Durch Nutzungsänderungen können sich Gegebenheiten in Gebäuden verändern (z.B. neue Führung der Flucht- und Rettungswege durch bauliche Änderungen). Die internen brandschutztechnischen Begehungen können daher mit derartigen Prüfungen verbunden werden z.B. von Flucht- und Rettungswegen, Feuerwehrplänen oder Feuerwehrlaufkarten, die in der Regel alle zwei Jahre geprüft werden sollten.

Der Brandschutzbeauftragte sollte die internen Begehungen strukturieren, organisieren und dokumentieren. Er kann sich hierbei auch an den in den Brandschutzberichten aufgeführten Mängeln orientieren.

Wo müssen Brandverhütungsschauen durchgeführt werden?


Typischerweise werden Brandverhütungsschauen besonders in folgenden Gebäuden und Einrichtungen durchgeführt:

  • Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
  • Beherbergungsstätten
  • Gemeinschaftsunterkünfte z.B. Flüchtlingsheime
  • Hochhäuser
  • Einrichtungen für Kinder, Schulungen und Hochschulen
  • Versammlungsstätten
  • Diskotheken
  • Für Besucher zugängliche gewerbliche Räume z.B. Verkaufsstätten, Gaststätten
  • Verkaufsstätten allgemein
  • Geschlossene Garagenkomplexe
  • Unternehmen/Betriebe, in denen feuergefährliche oder explosive Stoffe hergestellt oder verarbeitet werden
  • Lagerplätze und Lagerräume je nach Größe
  • Gewerbebetriebe oder gewerbliche Anlagen, die mit Stoffen umgehen, welche im Schadensfall die Umwelt gefährden
  • Justizvollzugsanstalten

Wann muss man eine Brandverhütungsschau machen?

Besondere Gebäude (Sonderbauten) müssen in regelmäßigen Abständen (3-6 Jahre) durch die Bauordnungsbehörde geprüft werden. Auch die Brandschutzdienststelle kann Brandverhütungsschauen organisieren.

Was sind typische Mängel
bei einer Brandschau?

  • Objektzugänglichkeit (Schlüssel passen nicht mehr etc.)
  • Nutzungsänderungen (neuer Verlauf von Flucht- und Rettungswegen etc.)
  • Türen in Rettungswegen (falsche Kennzeichnung etc.)
  • Rettungswege (brandlastfrei etc.)
  • Versorgungsleitungen (Feuerwiderstandsdauer etc.)
  • Lagerung brennbarer Materialien im Freien
  • Alarmierungseinrichtungen, Hinweisschilder
  • Feuerlöscher (regelmäßige Prüfung etc.)

Welche Vorteile hat eine Brandverhütungsschau?


Die Brandverhütungsschau ist Teil des präventiven Brandschutzes und dient dazu festzustellen, ob eine bauliche Einrichtung, Anlage bzw. Gebäude bestimmten brandschutztechnischen Anforderungen genügen.

Die Nutzer müssen diese sicher nutzen können, Rettungsarbeiten und Brandbekämpfung durch die Feuerwehr muss möglich sein. Aus den Mängelberichten hat der Brandschutzbeauftragte die Möglichkeit Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten und nachhaltig die Sicherheit im Betrieb zu verbessern.



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